Leben im Schatten der Endlichkeit – Wie uns die Vergänglichkeit lebendig macht

Es gibt Momente, in denen uns die Schwere der Endlichkeit wie aus dem Nichts trifft. Vielleicht ist es ein plötzlicher Gedanke im Zug, ein Gespräch über das Alter, ein leiser Schmerz im Körper oder die Nachricht vom Tod eines Menschen, der uns nahe stand – oder vielleicht auch nur entfernt. In solchen Augenblicken schiebt sich eine unausweichliche Wahrheit in den Vordergrund: Das Leben ist endlich. Wir alle werden sterben. Und nichts, was wir tun, kann diesen Umstand ändern. Für viele ist diese Erkenntnis zunächst erschreckend, beklemmend, ja fast lähmend. Die Angst vor dem Tod, vor dem Vergehen, vor dem Nicht-mehr-sein scheint alles andere zu überlagern. Und dennoch: Inmitten dieser Schwere, dieser existenziellen Unruhe, kann etwas Unerwartetes aufscheinen – eine tiefe Lust am Leben, ein unbändiges Staunen darüber, dass wir überhaupt hier sind.

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